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Normen Odenthal und Thomas Reichart entdecken Asiens Streetfood


Es gibt nichts, was es nicht gibt – das erfährt Normen Odenthal in Thailands Hauptstadt Bangkok. Westliche Touristen staunen über die Vielfalt der Straßen-Küche. Die Mutigen unter ihnen probieren Frösche, Skorpione, Insekten. Street Food ist für die Köche auch ein Weg aus dem Elend. Saiyuud Diwong, genannt Poo, hat es geschafft: Sie ist im größten Slum Bangkoks aufgewachsen, hat sich dort – wie so viele andere – als Straßenköchin durchgeschlagen. Inzwischen hat sie mit Promi-Köchen wie Jamie Oliver am Herd gestanden und ein Buch herausgegeben. Sie betreibt eine kleine Kochschule.

Existenzieller, rauer, männlicher geht es auf einem Basar in Chinas wildem Westen, in Xinjiang zu. Straßenkoch Alimu kämpft an seinem Stand mit dem Holzfeuer und einem alten Ventilator, auf dem er mit frischem Lammfleisch Kebab brutzeln will, der so anders schmeckt als in Europa. An den alten Oasenorten der Seidenstraße braucht ein guter Kebab vor allem: Feuer und Fleisch. Thomas Reichart beißt beherzt zu beim Essen wie zu Karawanenzeiten.

Der Filmautor findet extreme Gegensätze des Street Food weit im Süden Chinas, in der Weltwirtschaftsmetropole Shanghai. An seinem Stand verkauft Xu Junwen jede Nacht Youtiao, Shanghais Kult-Imbiss. Youtiao sind goldgelb ausgebackene Teigstangen. In der Menschenschlange, die sich dort bildet, treffen sich die Armen und die Reichen, die Gesunden und die Kranken. So wird das Straßengericht Youtiao zu einer Art warmen Decke, in die sich jeder gern hüllt in dieser rasanten Stadt, in der genug nie genug ist.

Rasant ist auch Herr Tuan mit seiner mobilen Garküche unterwegs in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam. „Ich bin stolz auf meinen Sohn. Er kann seine Familie ernähren.“ Der Satz, den Normen Odenthal in Südvietnam hört, bringt es auf den Punkt. Street Food heißt dort: Kochen, um zu überleben. Herr Tuan bereitet in seiner Garküche traditionelle Nudelsuppe zu, eine Portion kostet umgerechnet 80 Cent. Für Herrn Tuan reicht das, um über die Runden zu kommen. Dafür musste er seine Heimat am Mekong-Fluss verlassen. Die Erinnerung an seine Kindheit ist wieder da, wenn er die dampfenden Nudelsuppen der Bootsfrauen probiert. Auch wenn er selbst ein Koch ist, sagt Herr Tuan: „So gut schmeckt es nur hier, so gut schmeckt Heimat.“

Nudelsuppe der anderen Art ist in Japan legendär. Ramen geht eigentlich ganz einfach. Schweinekopf und -füße über Stunden bei großer Hitze auskochen, Nudeln in die Brühe, zwei, drei Scheiben krossen Schweinebauch drauf, Frühlingszwiebel drübergestreut – fertig. Spätabends noch Halt machen, bei einem der Yatais in Fukuoka. Auf einem schmalen Hocker sitzen und die Nudeln und Brühe schlürfen. Denn genauso muss man Ramen essen, sehr heiß und sehr laut schlürfend. So hat es der Koch Thomas Reichart und Normen Odenthal jedenfalls gezeigt.

Der zweite Teil führt die ZDF-Korrespondenten Normen Odenthal und Thomas Reichart einmal längs des amerikanischen Kontinents von USA über Mexiko, Kolumbien, Peru nach Argentinien. Die Reise zeigt die große Bandbreite des Street Food und startet an dessen Hotspot in Portland, Oregon.

Nirgendwo versuchen mehr Menschen ihr Glück im Gastro-Business zu machen als in Portland. An jeder Ecke der Stadt findet man „Food-Carts“, die wie kleine Wohnwagen aussehen und in denen gebrutzelt, gebacken, gebraten wird – und zwar weit mehr als nur Burger. Es ist ein Weg, sich den eigenen „American Dream“ zu verwirklichen, ein Test, um später vielleicht ein Restaurant zu gründen. Mit Leidenschaft zeigen viele Köche dort kulinarischen Pioniergeist.

Street Food an allen Ecken und zu jeder Tageszeit gibt es auch in Mexiko. Denn eigentlich essen Mexikaner immer. Dort heißen die Straßenstände „Puesto“. Noch wichtiger als Essen ist Mexikanern höchstens die Familie. Und wahrscheinlich hat Viktor Navarrete, der gemütliche, runde Taco-Brater, deshalb immer ein Lächeln im Gesicht. Er hat beides um sich: Essen und Familie. Sie helfen alle mit an seinem Stand, wo es – da lässt er keine Diskussionen zu – die besten Tacos von Mexiko-Stadt gibt. Mit hauchdünnem Rindfleisch und der berühmten Salsa von seiner Frau – Geheimrezept natürlich, aber so gut, dass die Schlange mittags bis hinter die Straßenecke reicht.

Was für eine Bilderbuchkulisse! Cartagena in Kolumbien ist eine Schönheit. Jedes Jahr kommen mehr Touristen, die Zeiten ändern sich, die Menschen suchen sich ihren neuen Platz. Wie lange können die letzten Fischer am Strand noch so weitermachen? Die Arbeit ist hart, aber etwas anderes haben die Männer nie gelernt. Die Pelikane sammeln sich um sie herum, bequemer kommen sie nicht an den leckeren Fisch. Auf dem Markt wird der Fisch gegrillt – schnell und einfach. Anderswo vielleicht eine Delikatesse, dort ein tägliches Essen der einfachen Leute.

Manuela und Juliana setzen ganz auf die Touristen. In ihren bunten Kleidern stehen sie auf den Plätzen der Stadt, bieten frisches Obst und selbstgebackene Süßigkeiten an. Mehr Geld verdienen sie allerdings inzwischen als exotisches Fotomotiv für Touristen. Doch die Exotik hat Grenzen. Die Tradition, die sie verkörpern, ist die Erinnerung an die Sklavenzeit. Palenque, der kleine Ort nahe Cartagena, gilt als erster Ort Südamerikas, an dem die Sklaverei ein Ende nahm.

Beladen mit der Geschichte des Landes ist auch Kaffee-Verkäufer Francisco. Er wurde vom Bürgerkrieg nach Cartagena vertrieben. Er hofft auf den neuen Friedensvertrag. Doch solange es keinen Frieden gibt, wird er weiter Kaffee anbieten, fern seiner Wurzeln.

Die Gefahr lauert jeden Tag in den Straßen der peruanischen Stadt Lima. Trotzdem hält das Straßenköche nicht davon ab, ihre Kunst zu präsentieren. Sie bieten ein einfaches, magisches Gericht. Ceviche ist roher Fisch, gegart in Limettensaft. Dazu Aji, peruanische Pfefferschoten, Mais, Süßkartoffeln – fertig. Man isst Ceviche bei Virginia am Straßenstand in einem der gefährlicheren Viertel Limas und bei Gaston Arcurio, einem der besten Köche der Welt. Ceviche, der neue Modesnack in den Metropolen der Welt.

In Argentinien dagegen wussten Normen Odenthal und Thomas Reichart, dass es nur um eines geht beim Essen: Fleisch, viel Fleisch. Wie Claudio, der Taxifahrer, so schlank bleiben konnte, ist ein Rätsel. Essen ist wichtig. Essen ist Spaß. Essen ist Gesellschaft. Essen ist das pralle Leben. Er zeigt uns, wo das Vieh herkommt und wo es hinkommt. Und meistens landet es eben auf dem Grill. Die Männer auf dem Viehmarkt, die Gauchos auf der Ranch, die Kumpels in der Autowerkstatt, die Taxifahrer-Kollegen – wen auch immer man mit Claudio trifft, meistens ist das Feuer schon an, das „Asado“ schon angerichtet. Argentinien mag ein Land in der Dauerkrise sein, doch es hat den Menschen nicht den Appetit verdorben.

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